Botev-Tag
2. Juni, Montag
Wer war Hristo Botev?
Hristo Botev (1848–1876) war ein bulgarischer Dichter, Journalist und Freiheitskämpfer. Er ist eine zentrale Figur in der bulgarischen Geschichte, da er sowohl durch seine literarischen Werke als auch durch seinen aktiven Widerstand gegen die osmanische Herrschaft bekannt wurde. Botev starb am 2. Juni 1876 während des Aprilaufstands gegen das Osmanische Reich, als er mit einer Freischärlergruppe versuchte, die bulgarische Bevölkerung zum Aufstand zu bewegen.
Wie wird der Botev-Tag begangen?
Der Botev-Tag ist ein Tag des stillen Gedenkens und der nationalen Einheit. Die wichtigsten Elemente der Feierlichkeiten sind:
- Um Punkt 12:00 Uhr mittags ertönen im ganzen Land Sirenen für eine Minute. Während dieser Zeit halten die Menschen inne, stehen still und gedenken schweigend der Gefallenen.
- In Schulen, öffentlichen Einrichtungen und bei offiziellen Zeremonien werden Reden gehalten, Gedichte von Botev rezitiert und Kränze an Denkmälern niedergelegt.
- In Botevs Geburtsstadt Kalofer sowie in Vratsa, wo er gefallen ist, finden besondere Gedenkveranstaltungen statt.
- Viele Bulgaren besuchen Gedenkstätten und Museen, die mit dem Leben Botevs und dem Freiheitskampf verbunden sind.
Bedeutung für die bulgarische Identität
Der Botev-Tag ist mehr als nur ein historischer Gedenktag – er symbolisiert den bulgarischen Freiheitswillen, den Mut zur Selbstaufopferung und die nationale Identität. Hristo Botev gilt als ein Symbol für Idealismus, Patriotismus und den Kampf für Gerechtigkeit. Seine Gedichte sind fester Bestandteil des bulgarischen Schulunterrichts und seine Figur wird in Literatur, Musik und Kunst vielfach dargestellt.