Gedenktag der Weinschlacht
29. Juni, Sonntag

Ursprung und Geschichte
Die Ursprünge der Weinschlacht reichen bis ins Mittelalter zurück. Der Legende nach entstand das Fest aus einem Grenzstreit zwischen Haro und der benachbarten Stadt Miranda de Ebro. Um ihre Gebietsansprüche zu bekräftigen, begaben sich die Einwohner von Haro jedes Jahr am 29. Juni – dem Festtag des Heiligen Petrus – auf den Berg Riscos de Bilibio, wo sie eine Messe abhielten und anschließend die Grenzmarkierungen erneuerten.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus dieser Tradition ein ausgelassenes Fest, bei dem die Teilnehmer begannen, sich gegenseitig mit Wein zu bespritzen – zunächst symbolisch, später mit wachsender Begeisterung und größerem Einsatz.
Verlauf des Festes
Die Feierlichkeiten beginnen in den frühen Morgenstunden des 29. Juni:
• Die Teilnehmer kleiden sich traditionell in weiße Kleidung mit roten Halstüchern.
• In einer Prozession ziehen sie mit Eseln, Wagen und Musik zum nahegelegenen Hügel „Riscos de Bilibio“.
• Dort wird eine Messe zu Ehren des Heiligen Petrus abgehalten.
• Im Anschluss beginnt die eigentliche „Weinschlacht“: Die Teilnehmer bespritzen sich gegenseitig mit Rotwein – mit Eimern, Wasserpistolen, Flaschen oder Schläuchen.
• Nach der Schlacht kehren die Feiernden in die Stadt zurück, wo die Feier mit Musik, Tanz und regionalen Speisen weitergeht.
Bedeutung und Atmosphäre
Der Gedenktag der Weinschlacht ist heute ein Symbol für Lebensfreude, Gemeinschaft und die enge Verbindung der Region La Rioja mit dem Weinbau. Die Atmosphäre ist fröhlich, ausgelassen und friedlich – trotz der „Schlacht“. Es handelt sich um ein Fest für alle Altersgruppen, bei dem Einheimische und Touristen gemeinsam feiern.
Touristische Bedeutung
Die Weinschlacht hat sich zu einem beliebten Reiseziel für Touristen entwickelt, die ein authentisches und ungewöhnliches Fest erleben möchten. Die Stadt Haro profitiert wirtschaftlich vom Zustrom der Besucher, die nicht nur das Fest, sondern auch die Weinkultur der Region kennenlernen möchten.