Verfassungstag
23. Mai, Freitag

Historischer Hintergrund
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs lag Deutschland in Trümmern, politisch wie wirtschaftlich. Die westlichen Alliierten (USA, Großbritannien und Frankreich) beauftragten deutsche Politiker mit der Ausarbeitung einer neuen Verfassung für die westlichen Besatzungszonen. Der Parlamentarische Rat, bestehend aus 65 Mitgliedern, tagte von September 1948 bis Mai 1949 in Bonn. Am 23. Mai 1949 wurde das Grundgesetz feierlich verkündet und trat am folgenden Tag in Kraft.
Bedeutung des Grundgesetzes
Das Grundgesetz ist mehr als nur ein juristisches Dokument – es ist das Fundament der deutschen Demokratie. Es garantiert grundlegende Rechte wie:
- die Menschenwürde
- Meinungsfreiheit
- Religionsfreiheit
- Gleichberechtigung
- Gewaltenteilung
- Rechtsstaatlichkeit
Diese Prinzipien bilden die Basis für das politische und gesellschaftliche Leben in Deutschland.
Wie wird der Verfassungstag begangen?
Der Verfassungstag ist kein gesetzlicher Feiertag, wird aber auf unterschiedliche Weise gewürdigt:
- In Schulen und Bildungseinrichtungen wird über das Grundgesetz und seine Bedeutung informiert.
- Politische Institutionen wie der Bundestag oder das Bundesverfassungsgericht veranstalten Informationskampagnen oder Tage der offenen Tür.
- In den Medien wird häufig über die Geschichte und Bedeutung des Grundgesetzes berichtet.
- Zivilgesellschaftliche Organisationen nutzen den Tag, um auf aktuelle Herausforderungen für Demokratie und Rechtsstaat aufmerksam zu machen.
Verfassungstag und Tag des Grundgesetzes
Der 23. Mai wird auch als „Tag des Grundgesetzes“ bezeichnet. Seit einigen Jahren gibt es Diskussionen darüber, diesen Tag zu einem offiziellen Feiertag zu machen, um die Bedeutung der Verfassung stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Bisher ist dies jedoch nicht umgesetzt worden.