Tag von Waldemar II. und Tag der Wiedervereinigung
15. Juni, Sonntag

Laut der Überlieferung fiel am 15. Juni 1219 während der Schlacht von Lyndanisse (heute Tallinn, Estland) die Dannebrog vom Himmel und verhalf den dänischen Truppen unter König Waldemar II. zum Sieg. Diese Legende macht die Dannebrog zur ältesten noch verwendeten Nationalflagge der Welt.
Der Tag von Waldemar wird oft gemeinsam mit dem „Tag der Dannebrog“ gefeiert, wobei die dänische Flagge im Mittelpunkt steht. Viele Dänen hissen an diesem Tag die Flagge, und es finden kleinere Feierlichkeiten und Gedenkveranstaltungen statt.
Tag der Wiedervereinigung
Der „Tag der Wiedervereinigung“ (dänisch: Genforeningsdag) wird am 15. Juni begangen und erinnert an die Wiedervereinigung Nordschleswigs (heute Südjütland) mit Dänemark im Jahr 1920. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde durch eine Volksabstimmung entschieden, dass der nördliche Teil des ehemaligen Herzogtums Schleswig wieder zu Dänemark gehören sollte, während der südliche Teil bei Deutschland verblieb.
Die offizielle Wiedervereinigung fand am 15. Juni 1920 statt, als König Christian X. symbolisch die neue Grenze auf einem weißen Pferd überquerte. Dieses Ereignis wird als ein bedeutender Moment in der dänischen Geschichte betrachtet, da es die nationale Einheit stärkte und friedlich durch demokratische Mittel erreicht wurde.
Gemeinsame Bedeutung des 15. Juni
Der 15. Juni ist somit ein doppelt bedeutsamer Tag in Dänemark:
- Tag von Waldemar II. erinnert an die legendäre Entstehung der Nationalflagge.
- Tag der Wiedervereinigung feiert die friedliche Rückkehr Nordschleswigs zu Dänemark.
Obwohl es sich nicht um gesetzliche Feiertage handelt, werden beide Anlässe in der dänischen Gesellschaft mit Respekt und Stolz begangen. Besonders in Südjütland finden Gedenkveranstaltungen und kulturelle Aktivitäten statt.