Tag der Wiederherstellung der Unabhängigkeit
23. Juni, Montag

Historischer Hintergrund
Der 23. Juni erinnert an den estnischen Sieg in der Schlacht von Võnnu (heute Cēsis in Lettland) im Jahr 1919 während des Estnischen Freiheitskrieges. In dieser Schlacht besiegten die estnischen Streitkräfte gemeinsam mit lettischen Einheiten die deutsch-baltischen Landeswehr-Truppen. Dieser Sieg war ein entscheidender Moment im Kampf Estlands um die Unabhängigkeit nach dem Ersten Weltkrieg.
Bedeutung des Feiertags
Der Tag des Sieges am 23. Juni ist ein Symbol für den erfolgreichen Freiheitskampf des estnischen Volkes. Er wird oft mit patriotischen Zeremonien und Veranstaltungen begangen und steht für:
- Die Erinnerung an die Opfer des Freiheitskrieges
- Die Stärkung des nationalen Bewusstseins
- Die Würdigung der estnischen Streitkräfte und der Verteidigungsbereitschaft
Feierlichkeiten
Die Feierlichkeiten am 23. Juni umfassen verschiedene offizielle und öffentliche Veranstaltungen:
- Militärparaden, bei denen die estnischen Streitkräfte geehrt werden
- Kranzniederlegungen an Denkmälern für gefallene Soldaten
- Ansprachen des Präsidenten und anderer hochrangiger Politiker
- Volksfeste, Konzerte und kulturelle Veranstaltungen in Städten und Gemeinden
Ein besonderes Ritual ist das Entzünden des „Siegesfeuers“ (Võidutuli), das in verschiedenen Regionen Estlands weitergereicht wird. Dieses Feuer symbolisiert die Einheit und den Freiheitswillen des estnischen Volkes.
Verbindung zum Johannistag
Der 23. Juni fällt auch mit dem Vorabend des Johannistages (Jaanipäev) zusammen, einem der wichtigsten traditionellen Feiertage in Estland. Viele Esten verbinden daher den Tag des Sieges mit den Mittsommerfeierlichkeiten, die in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni stattfinden. Lagerfeuer, Musik, Tanz und das Zusammensein mit Familie und Freunden prägen diese Nacht.