Tag der Gründung der Sonderverwaltungszone Hongkong
1. Juli, Dienstag

Historischer Hintergrund
Am 1. Juli 1997 übergab das Vereinigte Königreich Hongkong offiziell an die Volksrepublik China. Seitdem ist Hongkong eine Sonderverwaltungszone Chinas mit weitreichender Autonomie unter dem Prinzip „ein Land, zwei Systeme“.
Dieses Prinzip garantierte, dass die Region für mindestens 50 Jahre nach der Übergabe ihr eigenes Rechtssystem, Meinungsfreiheit sowie wirtschaftliche und politische Autonomie beibehält – im Gegensatz zum chinesischen Festland.
Wie der Feiertag gefeiert wird
Die Feierlichkeiten in Hongkong beinhalten typischerweise:
* Offizielle Flaggenzeremonien mit der Flagge der VR China und der Sonderverwaltungszone Hongkong
* Paraden und feierliche Veranstaltungen mit Regierungsvertretern
* Feuerwerk in der Victoria Harbour (in manchen Jahren aus politischen Gründen abgesagt)
* Kulturelle Veranstaltungen, Konzerte und Familienfeste
* Kundgebungen und Demonstrationen, besonders in politisch aktiven Jahren
Politische Bedeutung
Der 1. Juli wird oft genutzt, um öffentliche Meinungen zu wichtigen politischen Themen zu äußern. Seit Anfang der 2000er Jahre finden an diesem Tag regelmäßig Demonstrationen für Demokratie und Menschenrechte statt – besonders stark in den Jahren 2003, 2014 und 2019.
In den letzten Jahren, vor allem seit dem Sicherheitsgesetz von 2020, sind die Proteste jedoch stark zurückgegangen – aufgrund der zunehmenden Kontrolle durch die Behörden.
Interessante Fakten
* Das Übergabeabkommen wurde 1984 zwischen dem Vereinigten Königreich und der VR China unterzeichnet
* Hongkong ist eine von zwei Sonderverwaltungszonen in China, die andere ist Macau
* Trotz politischer Veränderungen bleibt Hongkong ein führendes Finanzzentrum Asiens