Ramadan
28. Februar - 30. März, Freitag – Sonntag
Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Kalenders und hat eine besondere Bedeutung für Muslime weltweit. Er wird als der heiligste Monat angesehen, da er daran erinnert, dass der Koran, die heilige Schrift des Islam, in diesem Monat offenbart wurde. Während des gesamten Ramadans fasten Muslime tagsüber und widmen sich verstärkt spirituellen Praktiken.Bedeutung des Fastens
Das Fasten, auch "Sawm" genannt, ist eine der fünf Säulen des Islam, die zu den zentralen Praktiken der Religion gehören. Ziel des Fastens ist es, sich Gott näher zu fühlen, Dankbarkeit zu zeigen und innere Disziplin zu üben. Während des Fastens verzichten die Gläubigen von Morgengrauen bis Sonnenuntergang auf folgende Dinge:
- Essen und Trinken
- Rauchen
- Sexuelle Aktivitäten
- Unethisches Verhalten wie Lügen oder Fluchen
Der Tagesablauf im Ramadan
Der Tag des Fastens ist klar strukturiert, und viele Muslime passen ihren Alltag an die besonderen Anforderungen des Monats an. Der typische Tagesablauf umfasst:
- Suhoor (Sahur): Eine Mahlzeit vor Morgengrauen, die das Fasten für den Tag vorbereitet.
- Fastenzeit: Beginn bei der Morgendämmerung und dauert bis zum Sonnenuntergang. Muslime widmen sich währenddessen dem Gebet und anderen gottesdienstlichen Handlungen.
- Iftar: Das Fastenbrechen bei Sonnenuntergang, das oft mit einer Dattel und Wasser beginnt, gefolgt von einem gemeinsamen Abendessen.
Spirituelle Aspekte
Ramadan hat nicht nur körperliche, sondern auch spirituelle Aspekte. Das Ziel besteht darin, Gott näherzukommen und den Glauben zu stärken. Dazu gehören:
- Vermehrtes Lesen und Rezitieren des Korans.
- Regelmäßiges Gebet, einschließlich der freiwilligen Tarawih-Gebete nach dem Abendgebet.
- Spenden an Bedürftige, auch bekannt als "Zakat al-Fitr", eine besondere Form der Wohltätigkeit, die vor dem Ende des Ramadans gegeben wird.
Das Ende des Ramadan: Fest des Fastenbrechens
Der Ramadan endet mit dem Fest des Fastenbrechens, auch bekannt als "Eid al-Fitr". Dieses Fest markiert das Ende des Fastens und wird mit besonderen Gebeten, Familienzusammenkünften und festlichen Mahlzeiten gefeiert. Zudem ist es üblich, Geschenke auszutauschen und bedürftigen Menschen zu helfen.
Ramadan ist eine Zeit der Besinnung, des Zusammenhalts und der Selbstdisziplin. Es ist eine Gelegenheit für Muslime, sich spirituell zu stärken, ihre Verbindung zu Gott zu vertiefen und Mitgefühl für andere zu zeigen. Die Traditionen und Rituale des Ramadans sind tief in den Herzen der Gläubigen verwurzelt und spielen eine zentrale Rolle im muslimischen Leben und Glauben.