Bloomsday
16. Juni, Montag

Ursprung des Festes
Bloomsday wurde erstmals 1954 in Dublin gefeiert, anlässlich des 50. Jahrestages der Ereignisse in „Ulysses“. Eine Gruppe von Schriftstellern und Literaturfreunden, darunter der irische Autor Flann O’Brien, unternahm eine symbolische Wanderung durch Dublin, um die Route von Leopold Bloom nachzugehen. Seitdem hat sich Bloomsday zu einem internationalen Ereignis entwickelt.
Typische Aktivitäten am Bloomsday
Am Bloomsday finden zahlreiche Veranstaltungen statt, die James Joyce und seinen Roman feiern. Dazu gehören:
- Lesungen aus „Ulysses“ an öffentlichen Orten
- Kostümumzüge, bei denen Teilnehmer Kleidung aus der Zeit um 1904 tragen
- Geführte Stadtrundgänge durch Dublin auf den Spuren von Leopold Bloom
- Theateraufführungen und szenische Darstellungen von Szenen aus dem Roman
- Vorträge, Ausstellungen und literarische Diskussionen
- Kulinarische Events, bei denen Speisen aus dem Roman serviert werden (z. B. Nieren zum Frühstück, wie sie Bloom isst)
Internationale Bedeutung
Obwohl Bloomsday seinen Ursprung in Dublin hat, wird das Fest heute weltweit gefeiert – in Städten wie New York, Paris, Triest, Zürich und Melbourne. Viele Universitäten, Bibliotheken und Literaturhäuser organisieren eigene Veranstaltungen, um Joyces Einfluss auf die Weltliteratur zu würdigen.
Warum der 16. Juni?
James Joyce wählte den 16. Juni 1904 als Handlungszeitpunkt für „Ulysses“, weil es der Tag war, an dem er seine spätere Lebensgefährtin und Ehefrau Nora Barnacle zum ersten Mal zu einem Rendezvous traf. Der Tag hatte für ihn also eine persönliche, romantische Bedeutung.