Tag des Gallapfels
29. Mai, Donnerstag

Ursprung und Geschichte
Der Tag der Eichengalle wurde erstmals im Jahr 1660 gefeiert, nach der Wiederherstellung der englischen Monarchie. Im Jahr 1651, nach seiner Niederlage in der Schlacht von Worcester, floh König Karl II. vor den parlamentarischen Truppen und versteckte sich in einer Eiche auf dem Anwesen Boscobel House in Shropshire. Dieser Baum wurde später als „Royal Oak“ (Königliche Eiche) bekannt. Als Karl II. am 29. Mai 1660 nach England zurückkehrte und den Thron bestieg, wurde dieser Tag zum nationalen Feiertag erklärt – zur Erinnerung an seine Rettung und die Wiederherstellung der Monarchie.
Traditionen und Feierlichkeiten
Der Tag der Eichengalle wurde einst weit verbreitet in ganz England gefeiert, auch wenn seine Beliebtheit im Laufe der Zeit nachgelassen hat. Zu den traditionellen Bräuchen gehörten:
- Das Tragen von Eichenblättern oder Eichengallen (oak apples) – kleine knotenartige Gebilde, die auf Eichen wachsen und durch Insekten verursacht werden. Sie galten als Symbol der Loyalität zum König.
- Das Schmücken von Häusern, Kirchen und öffentlichen Gebäuden mit Eichenzweigen.
- Umzüge, Volksfeste und traditionelle Musikaufführungen.
- In einigen Regionen wurden Menschen, die kein Eichensymbol trugen, spaßhaft „bestraft“, zum Beispiel durch Kneifen oder das Bewerfen mit Brennnesseln.
Änderung des Feiertagsstatus
Der Tag der Eichengalle war einst ein offizieller Feiertag in England, aber 1859 wurde sein offizieller Status durch das britische Parlament aufgehoben. Dennoch pflegen einige lokale Gemeinschaften diese Tradition bis heute weiter – besonders in Regionen wie Worcestershire und Cornwall.
Kulturelle Bedeutung
Der Tag der Eichengalle ist nicht nur ein historisches Gedenken, sondern auch ein Symbol für Widerstandskraft, Loyalität und nationale Identität. Die Eiche selbst gilt in der englischen Kultur seit Langem als Symbol für Stärke und Schutz.