Tynwald Day
7. Juli, Montag

Historischer Hintergrund
Der Ursprung von Tynwald Day reicht über 1.000 Jahre zurück und ist tief in der nordischen Geschichte der Insel verwurzelt. Der Name „Tynwald“ stammt vom altnordischen „Þingvǫllr“, was „Versammlungsfeld“ bedeutet. Die Tradition wurde von den Wikingern eingeführt, die im 9. Jahrhundert die Insel besiedelten.
Ort der Feierlichkeiten
Die offiziellen Zeremonien finden in St. John’s statt, einem kleinen Ort im Zentrum der Insel. Dort befindet sich der Tynwald Hill, ein künstlich aufgeschütteter Hügel aus vier konzentrischen Ringen, der als symbolischer Ort der Gesetzgebung dient.
Ablauf des Tages
Tynwald Day ist eine Mischung aus politischer Zeremonie, kulturellem Fest und öffentlichem Feiertag. Der Ablauf umfasst:
- Eine feierliche Prozession von Mitgliedern des Tynwald, Richtern, Geistlichen und anderen Würdenträgern in traditionellen Gewändern.
- Eine öffentliche Sitzung des Tynwald-Parlaments auf dem Tynwald Hill, bei der neue Gesetze in englischer und manx-gälischer Sprache verlesen werden.
- Die Möglichkeit für Bürger, Petitionen direkt an das Parlament zu übergeben.
- Ein ökumenischer Gottesdienst in der nahegelegenen Kirche St. John’s Chapel.
- Ein Volksfest mit Musik, Tanz, Marktständen und traditionellen Darbietungen.
Kulturelle Bedeutung
Tynwald Day ist nicht nur ein politisches Ereignis, sondern auch ein Ausdruck der nationalen Identität der Isle of Man. Es ist ein Tag, an dem die manxische Kultur gefeiert wird, einschließlich der Sprache, Musik, Trachten und Bräuche. Viele Teilnehmer tragen traditionelle Kleidung, und es werden manxische Speisen und Handwerkskunst angeboten.
Besonderheiten
- Tynwald Day ist einer der wenigen Tage im Jahr, an dem das Parlament im Freien tagt.
- Die Gesetze, die an diesem Tag verlesen werden, gelten erst dann als vollständig in Kraft getreten.
- Die Veranstaltung ist einzigartig in ihrer Verbindung von alter Tradition und moderner Gesetzgebung.
Tynwald Day ist ein bedeutender Feiertag auf der Isle of Man, der die lange demokratische Tradition der Insel würdigt und gleichzeitig ein lebendiges Volksfest darstellt. Er verbindet Geschichte, Politik und Kultur auf einzigartige Weise und ist ein Symbol für die Eigenständigkeit und den Stolz der manxischen Bevölkerung.