Eid al-Ghadir
14. Juni, Samstag
Historischer Kontext
Während der Rückkehr vom letzten Hadsch im Jahr 632 (10. Hidschra) hob der Prophet Mohammed bei dem Teich Ghadir Khumm die Hand von Ali und sagte: „Wem ich Mawla (Meister, Beschützer) bin, dessen ist auch Ali Mawla.“ Die Muslime verstanden dies als offizielle Ernennung Alis zum Nachfolger.
Wichtige Praktiken des Feiertags
* Gebete und das Rezitieren heiliger Duas wie „Nudba“.
* Festmahle und Feierlichkeiten mit Familie und Gemeinschaft.
* Geschenke austauschen und Wohltätigkeit.
* Besuch von Heiligtümern schiitischer Imame, zum Beispiel in Kerbela oder Qom.
Wo gefeiert wird
Eid al-Ghadir ist ein nationaler Feiertag in Ländern wie Iran und Irak, wo es arbeitsfrei ist. Es wird auch von Schiiten in Indien, Pakistan, Aserbaidschan, Jemen, Afghanistan, Libanon, den VAE sowie in der Diaspora im Westen gefeiert.
Jahrhundertealte Tradition
Die Feier geht auf die frühen Jahrhunderte des Islams zurück und wurde in den Buyiden- und Safawiden-Zeiten verstärkt. Im Iran wurde es unter den Safawiden zum wichtigsten religiösen Fest mit Begrüßungszeremonien und Festzügen.
Wie man in der eigenen Umgebung feiert
* Nehmen Sie an Gebeten oder Gedenkfeiern in der Moschee oder im religiösen Zentrum teil.
* Organisieren Sie eine Wohltätigkeitsaktion: Essen verteilen und Bedürftigen helfen ist ein traditionelles Element.
* Veranstalten Sie ein Familien- oder Gemeinschaftsfest: Decken Sie den Tisch nach halal-Regeln.
* Erzählen Sie Bekannten die Bedeutung des Festes, besonders wenn sie mit der schiitischen Tradition nicht vertraut sind.