Tag der Demokratie
12. Juni, Donnerstag

Datum und Hintergrund
Seit 2019 wird der Tag der Demokratie am 12. Juni gefeiert. Zuvor wurde er am 29. Mai begangen, dem Tag, an dem im Jahr 1999 die zivile Regierung unter Präsident Olusegun Obasanjo ins Amt eingeführt wurde. Die Verlegung auf den 12. Juni erfolgte durch Präsident Muhammadu Buhari, um den historischen Präsidentschaftswahlen von 1993 zu gedenken – einer Wahl, die weithin als die freiste und fairste in der Geschichte Nigerias angesehen wird, aber vom damaligen Militärregime annulliert wurde.
Bedeutung des 12. Juni
Der 12. Juni 1993 war der Tag der Präsidentschaftswahlen, bei denen Moshood Kashimawo Olawale (MKO) Abiola als klarer Sieger hervorging. Die Wahl wurde jedoch vom Militärdiktator General Ibrahim Babangida annulliert, was zu landesweiten Protesten und politischer Instabilität führte. MKO Abiola wurde später inhaftiert und starb 1998 in Gewahrsam. Die Anerkennung des 12. Juni als Tag der Demokratie gilt als symbolische Rehabilitierung von Abiola und als Anerkennung des demokratischen Willens des Volkes.
Feierlichkeiten und Aktivitäten
Am Tag der Demokratie finden in ganz Nigeria verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten statt, darunter:
- Offizielle Reden des Präsidenten und anderer politischer Führer
- Gedenkveranstaltungen zu Ehren von MKO Abiola und anderen Demokratieaktivisten
- Paraden und kulturelle Darbietungen
- Diskussionen und Foren über Demokratie, Menschenrechte und gute Regierungsführung
- Medienberichte und Dokumentationen über die Geschichte der Demokratie in Nigeria
Bedeutung für die Bevölkerung
Der Tag der Demokratie ist für viele Nigerianer ein Anlass zur Reflexion über die Fortschritte und Herausforderungen der Demokratie im Land. Er erinnert an die Opfer, die für die Wiederherstellung der zivilen Herrschaft gebracht wurden, und dient als Mahnung an die politische Führung, die demokratischen Prinzipien zu wahren.