Internationaler Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und an seine Abschaffung

23. August, Samstag

Internationaler Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und an seine Abschaffung
© ShutterStock
Der Internationale Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel und an seine Abschaffung wird jedes Jahr am 23. August begangen. Dieser Gedenktag wurde von der UNESCO im Jahr 1998 ins Leben gerufen, um an den Beginn des Sklavenaufstands in Saint-Domingue (heutiges Haiti und Dominikanische Republik) in der Nacht vom 22. auf den 23. August 1791 zu erinnern. Der Aufstand war ein entscheidender Moment in der Geschichte des transatlantischen Sklavenhandels und führte letztlich zur Unabhängigkeit Haitis im Jahr 1804 – dem ersten Staat, der durch einen erfolgreichen Sklavenaufstand gegründet wurde.

Ziel des Gedenktages
Der Tag soll das Bewusstsein für die Schrecken des Sklavenhandels und der Sklaverei schärfen und die Bedeutung der Abschaffung dieser Praktiken hervorheben. Er dient auch dazu, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und die Beiträge der versklavten Menschen zur Geschichte, Kultur und Entwicklung der Menschheit zu würdigen.

Hintergrund
Zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert wurden schätzungsweise über 12 Millionen Afrikanerinnen und Afrikaner gewaltsam verschleppt und als Sklaven nach Amerika gebracht. Der transatlantische Sklavenhandel war eines der größten Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Geschichte. Die Auswirkungen dieses Systems sind bis heute spürbar, insbesondere in Form von Rassismus, sozialer Ungleichheit und kulturellen Traumata.

Aktivitäten und Veranstaltungen
Weltweit finden am 23. August zahlreiche Veranstaltungen statt, darunter:

- Gedenkfeiern und Kranzniederlegungen an historischen Orten
- Bildungsprogramme und Workshops in Schulen und Universitäten
- Ausstellungen in Museen und Kultureinrichtungen
- Konzerte, Theateraufführungen und Lesungen, die sich mit dem Thema Sklaverei und Widerstand auseinandersetzen

Bedeutung in der Gegenwart
Der Gedenktag erinnert nicht nur an die Vergangenheit, sondern ruft auch dazu auf, gegen moderne Formen der Sklaverei wie Menschenhandel, Zwangsarbeit und Kinderarbeit vorzugehen. Er ist ein Aufruf zur Wachsamkeit, zur Förderung von Menschenrechten und zur Stärkung von Toleranz und Gleichberechtigung weltweit.

UNESCO-Initiative "Der Weg der Sklaven"
Im Zusammenhang mit diesem Gedenktag unterstützt die UNESCO das Projekt „Der Weg der Sklaven“, das seit 1994 existiert. Es zielt darauf ab, das historische Bewusstsein zu fördern, die Ursachen und Folgen des Sklavenhandels zu erforschen und die Beiträge der afrikanischen Diaspora zur Weltkultur sichtbar zu machen.

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