Tag der Republik
25. Juli, Freitag

Historischer Hintergrund
Nach der Unabhängigkeit Tunesiens von Frankreich am 20. März 1956 wurde zunächst eine konstitutionelle Monarchie unter Lamine Bey, dem letzten Bey von Tunis, eingerichtet. Doch bereits ein Jahr später, am 25. Juli 1957, wurde die Monarchie abgeschafft und die Republik Tunesien offiziell ausgerufen. Habib Bourguiba, eine Schlüsselfigur im Kampf um die Unabhängigkeit, wurde zum ersten Präsidenten des Landes ernannt.
Bedeutung des Feiertags
Der Tag der Republik symbolisiert den Übergang von der Monarchie zur Republik und steht für die Errungenschaften der tunesischen Bevölkerung im Streben nach Selbstbestimmung, Demokratie und moderner Staatsführung. Der Feiertag ist ein Ausdruck des nationalen Stolzes und der Souveränität.
Feierlichkeiten
Der Tag der Republik wird in ganz Tunesien mit verschiedenen Veranstaltungen begangen:
- Offizielle Zeremonien mit Reden des Präsidenten und anderer politischer Führer
- Kranzniederlegungen an Denkmälern bedeutender Persönlichkeiten der Unabhängigkeitsbewegung
- Militärparaden und kulturelle Veranstaltungen
- Konzerte, Ausstellungen und öffentliche Feste in Städten und Gemeinden
- Medienberichte und Dokumentationen über die Geschichte der Republik
Politische und gesellschaftliche Relevanz
Der Tag der Republik hat auch eine politische Dimension. In Zeiten gesellschaftlicher oder politischer Umbrüche wird der Feiertag oft genutzt, um über die Werte der Republik, wie Freiheit, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit, zu reflektieren. Besonders nach der Revolution von 2011, die zur Demokratisierung des Landes führte, hat der Tag eine neue Bedeutung als Symbol für den demokratischen Wandel gewonnen.
Der Tag der Republik ist mehr als nur ein historischer Gedenktag – er ist ein Symbol für die nationale Identität Tunesiens und ein Anlass, die Errungenschaften der Republik zu feiern und über ihre Zukunft nachzudenken.