Beschneidung Jesu
1. Januar, Montag
Biblische Grundlage
Das Ereignis der Beschneidung Jesu wird im Lukasevangelium (Lukas 2,21) beschrieben: Am achten Tag nach der Geburt wurde das Jesuskind gemäß jüdischer Tradition beschnitten und erhielt seinen Namen. Dieses Ritual war ein wichtiger Bestandteil der jüdischen Religionsausübung und symbolisierte die Zugehörigkeit zum Volk Gottes. Die Beschneidung galt im Alten Testament als Zeichen des Bundes zwischen Gott und Abraham.
Feier in der christlichen Tradition
Östliche und westliche Kirchen feiern die Beschneidung des Herrn auf leicht unterschiedliche Weise, obwohl die Bedeutung und Wichtigkeit des Feiertags ähnlich bleiben.
In der orthodoxen Kirche. Dieser Feiertag fällt oft mit dem Festtag des heiligen Basilius des Großen (1. Januar nach dem julianischen Kalender) zusammen. Die Liturgie an diesem Tag umfasst Gebete, in denen der Herr für seine Demut und seinen Gehorsam gegenüber dem Gesetz verherrlicht wird. Die Beschneidung des Herrn symbolisiert nicht nur die Erfüllung des Gesetzes des Mose, sondern auch den Beginn des Weges Jesu, der zur Erlösung der Menschheit führt.
In der katholischen Kirche. Früher wurde auch die Beschneidung des Herrn am 1. Januar gefeiert, doch seit 1970 beginnt die katholische Kirche, an diesem Tag das Hochfest der Heiligen Jungfrau Maria zu feiern. Die Bedeutung der Beschneidung und der Namensgebung Jesu bleibt jedoch in Theologie und Liturgie bestehen.
In protestantischen Traditionen. Auch einige protestantische Konfessionen feiern diesen Tag, obwohl der Feiertag im Vergleich zu Weihnachten und Ostern möglicherweise eine geringere Bedeutung hat.