Tag der Blasphemie

30. September, Dienstag

Tag der Blasphemie
© ShutterStock
Der Tag der Blasphemie ist ein säkularer Aktionstag, der jährlich am 30. September begangen wird. Er wurde ins Leben gerufen, um das Recht auf freie Meinungsäußerung, insbesondere in Bezug auf Religion und religiöse Kritik, zu verteidigen. Der Tag soll darauf aufmerksam machen, dass Kritik an Religionen – auch in scharfer oder satirischer Form – ein legitimer Bestandteil der Meinungsfreiheit ist und nicht durch Blasphemiegesetze oder gesellschaftliche Tabus eingeschränkt werden sollte.

Herkunft und Hintergrund
Der Tag der Blasphemie wurde erstmals im Jahr 2009 von der US-amerikanischen Organisation Center for Inquiry (CFI) initiiert. Der Anlass war die Kontroverse um die Mohammed-Karikaturen, die 2005 in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten veröffentlicht wurden und weltweit heftige Reaktionen auslösten. Der 30. September wurde gewählt, weil an diesem Tag die Karikaturen erstmals erschienen waren. Die Initiatoren wollten ein Zeichen gegen religiöse Einschüchterung und für die Freiheit des Denkens setzen.

Ziele und Anliegen
Der Tag der Blasphemie verfolgt mehrere Ziele:

* Förderung der Meinungsfreiheit, insbesondere in Bezug auf religiöse Themen
* Kritik an Blasphemiegesetzen, die in vielen Ländern noch existieren und teilweise mit harten Strafen bis hin zur Todesstrafe geahndet werden
* Unterstützung von Menschen, die wegen religiöser Kritik verfolgt oder bedroht werden
* Aufklärung über die Bedeutung von Säkularismus und Trennung von Religion und Staat

Aktivitäten und Reaktionen
Am Tag der Blasphemie finden weltweit verschiedene Aktionen statt, darunter öffentliche Diskussionen, Vorträge, künstlerische Darbietungen, Online-Kampagnen und Demonstrationen. In sozialen Medien wird der Hashtag #BlasphemyDay verwendet, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und Solidarität mit Betroffenen zu zeigen.

Die Reaktionen auf den Tag der Blasphemie sind gemischt. Während säkulare Organisationen und Menschenrechtsgruppen den Tag als wichtigen Beitrag zur Verteidigung der Meinungsfreiheit sehen, kritisieren religiöse Gruppen ihn oft als respektlos oder provokativ. In einigen Ländern ist die Teilnahme an solchen Aktionen mit erheblichen persönlichen Risiken verbunden.

Relevanz in der heutigen Zeit
Der Tag der Blasphemie bleibt angesichts anhaltender Debatten über Religionskritik, Meinungsfreiheit und kulturelle Sensibilität hochaktuell. In vielen Teilen der Welt sind Menschen weiterhin Repressionen ausgesetzt, wenn sie sich kritisch über Religion äußern. Der Aktionstag erinnert daran, dass das Recht auf freie Rede ein grundlegendes Menschenrecht ist – auch und gerade dann, wenn es um kontroverse oder unbequeme Themen geht.
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