Gedenktag für die Opfer des kommunistischen Regimes
27. Juni, Freitag

Historischer Kontext
* Am 27. Juni 1950 wurden Milada Horáková, Jan Buchal, Oldřich Pecl und Záviš Kalandra im Prager Gefängnis Pankrác gehängt – das Ergebnis eines von Kommunisten inszenierten Prozesses.
* Horáková, ehemalige Parlamentsabgeordnete und Menschenrechtsaktivistin, wurde zum Symbol des Widerstands gegen das kommunistische Regime.
* Zwischen 1948 und 1989 wurden über 205.000 Menschen aus politischen Gründen verhaftet, etwa 250 hingerichtet, über 4.500 starben in Gefängnissen, 327 bei Fluchtversuchen und fast 171.000 emigrierten.
Wie wird er begangen
Zu den Hauptaktivitäten gehören:
* Zeremonien am Denkmal für die Opfer des Kommunismus auf dem Petřín-Hügel in Prag (Skulptur von Olbram Zoubek)
* Schweigeminuten und Kranzniederlegungen im Gefängnis Pankrác und in anderen Städten (z. B. Kutná Hora)
* Teilnahme von Staatsvertretern, Politikern, Kirchenvertretern, zivilgesellschaftlichen Organisationen und ehemaligen politischen Gefangenen
* Märsche durch die Prager Straßen, bei denen Schüler manchmal Häftlingskleidung tragen, um auf historische Gerechtigkeit aufmerksam zu machen
* Ausstellungen, Vorträge und Bildungsmaßnahmen zur Erinnerung an die Opfer und zur Prävention von Totalitarismus
Bedeutung für die Gesellschaft
Dieser Tag erfüllt mehrere wichtige Funktionen:
* Gedenkt den Opfern kommunistischer Schauprozesse und Repression
* Fördert das Verständnis für das Ausmaß der Verbrechen des Regimes und stärkt demokratische Werte
* Die Figur Milada Horákovás wurde zum Symbol des Mutes und des Widerstands gegen Ungerechtigkeit
* Dient als Mahnung an die Bedeutung historischer Erinnerung und Bildungsarbeit
Verbindung zu anderen Gedenkinitiativen
* Das Denkmal auf dem Petřín-Hügel wurde im Mai 2002 eingeweiht, von Olbram Zoubek geschaffen und gilt als bedeutende Erinnerungsstätte
* Der 23. August wird in der EU als Tag des Gedenkens an die Opfer aller totalitären Regime, einschließlich des Kommunismus, begangen