Holocaust-Gedenktag in Ungarn

16. April, Mittwoch

Holocaust-Gedenktag in Ungarn
© ShutterStock
Gedenktag für die Opfer des Holocaust in Ungarn(Gedenktag für die Opfer des Holocaust in Ungarn) findet jedes Jahr am 16. April statt, zum Gedenken an den Tag im Jahr 1944, an dem die Ghettobildung der ungarischen Juden nach der nationalsozialistischen Besetzung begann. Ziel des Tages ist es, an mehr als eine halbe Million ungarischer jüdischer Opfer zu erinnern, die während des Zweiten Weltkriegs deportiert, getötet oder aus anderen Gründen aufgrund ihrer Herkunft verfolgt wurden.

Historischer Hintergrund
Am 19. März 1944 besetzte Deutschland Ungarn. Nach der deutschen Besetzung begann mit aktiver Mitwirkung der ungarischen Behörden die Entrechtung der jüdischen Bevölkerung, ihre Einweisung in Ghettos und anschließend ihre Deportation. Am 16. April begann die Ghettobildung in den Karpatengebieten und breitete sich schnell auf das ganze Land aus. Die Deportationen begannen im Mai, und innerhalb von kaum zwei Monaten wurden etwa 437.000 Juden transportiert, die meisten nach Auschwitz-Birkenau.

Einführung des Gedenktages
2000 erklärte die Ungarische Nationalversammlung den 16. April zum Gedenktag für die Opfer des Holocaust in Ungarn. Ziel des Tages ist es, dass alle Mitglieder der Gesellschaft – insbesondere die jüngeren Generationen – die Schrecken des Holocaust kennenlernen und aus den tragischen Ereignissen der Geschichte lernen.

Gedenkveranstaltungen und Programme
Am Gedenktag finden im ganzen Land verschiedene Veranstaltungen statt:

* Schulische Gedenkveranstaltungen, bei denen Lehrer und Schüler gemeinsam die Ereignisse reflektieren.
* Ausstellungen, Filmvorführungen und Erinnerungen von Überlebenden.
* Kranzniederlegungen an Gedenkstätten, z. B. am Denkmal Schuhe am Donauufer in Budapest oder im Holocaust-Memorial-Center.
* Religiöse Zeremonien und Gemeinschaftsveranstaltungen, organisiert von jüdischen Gemeinden.

Bildungsrolle
Der Gedenktag spielt eine wichtige Rolle in der Holocaust-Bildung. An diesem Tag widmen Schulen besondere Unterrichtsstunden der Geschichte des Holocaust, den Menschenrechten, den Gefahren von Vorurteilen und der gesellschaftlichen Verantwortung. Ziel ist es, dass junge Menschen verstehen, wohin Hass, Ausgrenzung und Gleichgültigkeit führen können.

Internationale Bedeutung
Obwohl der 16. April speziell der Gedenktag für ungarische Opfer ist, hat das Gedenken an den Holocaust internationale Bedeutung. Die UN erklärte 2005 den 27. Januar zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Ungarn betont jedoch auch seine historische Verantwortung und die Bewahrung des Gedenkens an die Opfer.

Der Gedenktag für die Opfer des Holocaust in Ungarn erinnert nicht nur an vergangene Tragödien, sondern warnt auch davor, dass Hass und Intoleranz niemals wiederholt werden dürfen.
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