Isländischer Nationalfeiertag
17. Juni, Dienstag

Historischer Hintergrund
Der 17. Juni wurde bewusst gewählt, da es der Geburtstag von Jón Sigurðsson ist, einem führenden isländischen Unabhängigkeitskämpfer des 19. Jahrhunderts. Jón Sigurðsson setzte sich maßgeblich für die nationale Selbstbestimmung Islands ein und gilt heute als Nationalheld. Die Republik Island wurde am 17. Juni 1944 in Þingvellir ausgerufen – einem historischen Ort, an dem bereits seit dem Jahr 930 das isländische Parlament Alþingi tagte.
Feierlichkeiten und Traditionen
Der Nationalfeiertag wird im ganzen Land mit verschiedenen Veranstaltungen und Festlichkeiten begangen. Besonders in Reykjavík und anderen größeren Städten finden zahlreiche Aktivitäten statt:
- Paraden mit Blaskapellen und traditionellen Trachten
- Reden von Politikern und Würdenträgern
- Auftritte von Musikern, Tänzern und Künstlern
- Straßenfeste mit Verkaufsständen, Spielen und Kinderunterhaltung
- Der Auftritt der „fjallkona“ (Bergfrau), einer symbolischen Figur, die Island verkörpert. Sie trägt eine traditionelle isländische Tracht und hält eine patriotische Rede.
Die Rolle der „Fjallkona“
Ein zentrales Element der Feierlichkeiten ist die „fjallkona“, was übersetzt „Frau der Berge“ bedeutet. Sie stellt die nationale Identität Islands dar und wird jedes Jahr von einer prominenten Frau aus der Gesellschaft verkörpert. Ihre Rede ist ein Höhepunkt der Feierlichkeiten und richtet sich an das Volk mit Worten über Freiheit, Kultur und nationale Werte.
Bedeutung für die Isländer
Der Nationalfeiertag ist für die Isländer ein Tag des Stolzes und der Freude. Er erinnert an die lange Geschichte des Kampfes um Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Gleichzeitig ist es ein Tag, an dem die kulturelle Identität gefeiert und die Gemeinschaft gestärkt wird.