Gedenktag für die Seelen Verstorbener
23. Juni, Montag
Präfektur Okinawa

Historischer Kontext
Die Schlacht um Okinawa dauerte von April bis Juni 1945. Sie war eine der letzten großen Schlachten des Zweiten Weltkriegs, in deren Verlauf amerikanische Truppen auf der Insel Okinawa landeten.
Schätzungen zufolge kamen etwa 240.000 Menschen durch Kampfhandlungen und daraus resultierende Katastrophen ums Leben. Darunter:
* Über 100.000 Zivilisten der Insel
* Fast 100.000 japanische Soldaten
* Etwa 12.000 amerikanische Soldaten
Als offizielles Ende der Schlacht gilt der 23. Juni – der Tag, an dem die obersten Kommandanten der japanischen Armee auf Okinawa ums Leben kamen.
Wie der Gedenktag von Okinawa begangen wird
Der Gedenktag ist nur in der Präfektur Okinawa ein gesetzlicher Feiertag (auf nationaler Ebene kein offizieller Feiertag). An diesem Tag:
* Finden Trauerzeremonien statt, insbesondere im Friedensgedenkpark in Itoman, wo sich das Friedensdenkmal befindet
* Legen Menschen Blumen nieder, beten für den Frieden und gedenken der Toten
* Halten Vertreter der lokalen Behörden, Schüler und andere Teilnehmer Ansprachen
* Um 12:00 Uhr mittags wird in der gesamten Präfektur eine Schweigeminute eingelegt
Friedensgedenkpark (Peace Memorial Park)
Dieser Gedenkkomplex wurde 1972 eröffnet und dient dem Gedenken an alle Opfer der Schlacht – unabhängig von ihrer Nationalität. Im Park befinden sich:
* Die Gedenkmauer „Eckstein des Friedens“, auf der die Namen aller Gefallenen eingraviert sind
* Das Friedensmuseum, das die Geschichte der Schlacht und deren Folgen erzählt
* Skulpturen und Denkmäler, die verschiedenen betroffenen Gruppen gewidmet sind
Bedeutung des Feiertags heute
Der Gedenktag von Okinawa ist nicht nur eine Ehrung der Verstorbenen, sondern auch eine Mahnung an die Bedeutung des Friedens. Für die lokale Bevölkerung ist es zudem ein Tag der Reflexion über die Folgen des Militarismus, die Präsenz amerikanischer Militärbasen auf der Insel und die Bewahrung der historischen Erinnerung.