Tag von Portugal
10. Juni, Dienstag

Wer war Luís de Camões?
Luís de Camões gilt als der bedeutendste Dichter Portugals und ist vor allem für sein episches Werk „Os Lusíadas“ bekannt, das die Entdeckungsreisen der Portugiesen im 15. und 16. Jahrhundert verherrlicht. Sein Stil und seine Themen prägten die portugiesische Literatur nachhaltig. Da sein genaues Geburtsdatum unbekannt ist, wurde sein Todestag, der 10. Juni 1580, als nationaler Gedenktag gewählt.
Geschichte des Feiertags
Der Tag wurde erstmals im 19. Jahrhundert gefeiert, aber erst in der Zeit des Estado Novo (1933–1974) unter António de Oliveira Salazar wurde er offiziell als Nationalfeiertag institutionalisiert. Nach der Nelkenrevolution 1974 wurde der Feiertag neu interpretiert und erweitert, um auch die portugiesischen Gemeinschaften im Ausland einzubeziehen.
Bedeutung für die portugiesische Diaspora
Der Tag von Portugal ist nicht nur ein Anlass für Feierlichkeiten im Land selbst, sondern auch für Millionen von Portugiesen, die im Ausland leben. Er symbolisiert die Verbundenheit mit der Heimat und die gemeinsame kulturelle Identität. In vielen Ländern mit großen portugiesischen Gemeinden, wie Frankreich, Kanada, den USA und Brasilien, finden an diesem Tag ebenfalls Veranstaltungen statt.
Typische Feierlichkeiten
Die Feierlichkeiten zum Tag von Portugal variieren je nach Region, beinhalten aber häufig:
- Militärparaden und offizielle Zeremonien mit dem Präsidenten der Republik
- Kranzniederlegungen an Denkmälern von Luís de Camões
- Kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen und Lesungen
- Festakte in portugiesischen Botschaften und Konsulaten weltweit
- Volksfeste mit traditioneller Musik, Tanz und regionaler Küche
Der Tag von Portugal ist weit mehr als nur ein Nationalfeiertag. Er ist ein Symbol für die kulturelle Einheit, die literarische Tradition und die weltweite Gemeinschaft der Portugiesen. Durch die Verbindung von Geschichte, Sprache und Identität bleibt dieser Tag ein bedeutendes Ereignis im portugiesischen Kalender.