Wiederherstellung des Unabhängigkeitstages

20. August, Mittwoch

Wiederherstellung des Unabhängigkeitstages
© ShutterStock
Der Tag der Wiederherstellung der Unabhängigkeit Estlands (estnisch: Taasiseseisvumispäev) wird am 20. August gefeiert. Er erinnert an den historischen Beschluss des Obersten Rates Estlands im Jahr 1991, die staatliche Unabhängigkeit nach der Sowjetzeit wiederherzustellen.

Historischer Hintergrund
- 1918: Estland erklärt seine erste Unabhängigkeit.
- 1940–1991: Besetzung und Eingliederung in die Sowjetunion (mit der deutschen Besatzungszeit 1941–1944).
- 1987–1991: Die Singende Revolution, Massenproteste und zivilgesellschaftliche Bewegung für Freiheit und Souveränität.
- 20. August 1991: Während des Putschversuchs in Moskau beschließt der Oberste Rat in Tallinn die Wiederherstellung der Unabhängigkeit.

Bräuche und Feierlichkeiten
- Flaggenhissung am Turm Pikk Hermann auf dem Domberg (Toompea) in Tallinn, begleitet von der Nationalhymne.
- Festliche Ansprachen und Zeremonien von Staatsvertretern; Gedenkveranstaltungen für Wegbereiter der Unabhängigkeit.
- Konzerte im Freien, oft mit Liedern der Singenden Revolution; kulturelle Programme in Städten und Gemeinden.
- Blumenniederlegungen an Denkmälern und Erinnerungsorten.
- Offene Türen und Sonderführungen in Museen und öffentlichen Einrichtungen.
- Zeigen der blau-schwarz-weißen Nationalflagge an Wohnhäusern und Institutionen.
- Treffen und Aktivitäten der „20.-August-Klubs“ (Zusammenschluss derjenigen, die 1991 für die Unabhängigkeit stimmten).

Symbole und Musik
- Flagge: Blau-Schwarz-Weiß; häufig im ganzen Land sichtbar.
- Wappen: Drei blaue Löwen auf goldenem Schild mit Eichenlaub.
- Lieder: Nationalhymne „Mu isamaa, mu õnn ja rõõm“ und populäre Freiheitslieder der Singenden Revolution.

Bedeutung heute
- Erinnerung an friedlichen Widerstand, demokratische Selbstbestimmung und die Rolle der Zivilgesellschaft.
- Reflexion über den Weg in europäische und transatlantische Strukturen (EU, NATO) und die Entwicklung des modernen, digitalen Staates.
- Stärkung des Gemeinschaftsgefühls im In- und Ausland; auch die Diaspora feiert mit.

Wissenswertes
- Der „Baltische Weg“ (1989), eine Menschenkette von Tallinn über Riga bis Vilnius, gilt als symbolischer Höhepunkt des gewaltfreien Widerstands.
- Mehrere Länder erkannten Estlands wiedererlangte Unabhängigkeit kurz nach dem 20. August 1991 an; Island gehörte zu den ersten.
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