Gedenktag der verlorenen Soldaten
1. März, Samstag

Historischer Hintergrund
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Polen unter sowjetischem Einfluss in eine kommunistische Volksrepublik umgewandelt. Viele ehemalige Mitglieder der polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa) und andere Widerstandsgruppen erkannten die neue politische Ordnung nicht an und setzten den Kampf für die Unabhängigkeit Polens fort. Diese Widerstandskämpfer wurden von der kommunistischen Regierung als Staatsfeinde verfolgt, verhaftet, gefoltert und hingerichtet.
Einführung des Gedenktages
Der Gedenktag wurde 2011 offiziell eingeführt. Das Datum des 1. März wurde gewählt, da an diesem Tag im Jahr 1951 führende Mitglieder der Widerstandsgruppe „Wolność i Niezawisłość“ (WiN, „Freiheit und Unabhängigkeit“) hingerichtet wurden.
Gedenkveranstaltungen
Am Gedenktag werden in ganz Polen verschiedene Veranstaltungen abgehalten:
- Kranzniederlegungen und Gottesdienste zur Ehrung der Widerstandskämpfer
- Gedenkfeiern an historischen Stätten und Mahnmalen
- Bildungsprogramme und Ausstellungen zur Geschichte der „verlorenen Soldaten“
- Dokumentarfilm-Vorführungen und öffentliche Vorträge
Bedeutung des Gedenktages
Der Gedenktag soll an das Schicksal derjenigen erinnern, die nach 1945 für ein freies Polen kämpften und dabei ihr Leben riskierten. Für viele Polen gelten die „verlorenen Soldaten“ heute als Helden, die für die nationale Unabhängigkeit eingetreten sind. Der Tag dient auch dazu, an die lange Nachkriegsgeschichte der politischen Verfolgung und Unterdrückung zu erinnern.