Ninooba - Tag der Ankunft des Täufers von Georgien
1. Juni, Sonntag

Wer war die Heilige Nino?
Die Heilige Nino war eine christliche Missionarin aus Kappadokien (heutige Türkei), die im 4. Jahrhundert nach Georgien kam. Sie wird in der georgisch-orthodoxen Kirche als Gleichgestellte der Apostel verehrt. Der Legende nach trug sie ein Kreuz aus Weinreben, das sie mit ihrem eigenen Haar zusammenband – ein Symbol, das heute noch in der georgischen Kirche verwendet wird.
Bedeutung des Feiertags
Ninooba ist ein Tag der Dankbarkeit und des Gedenkens an die Mission und das Wirken der Heiligen Nino. Ihre Ankunft markierte den Beginn der Verbreitung des Christentums in Georgien, das später zur Staatsreligion wurde. Der Feiertag ist sowohl religiös als auch kulturell von großer Bedeutung.
Traditionen und Feierlichkeiten
In Georgien wird Ninooba auf verschiedene Weise begangen:
- Gottesdienste: In Kirchen im ganzen Land finden besondere Liturgien zu Ehren der Heiligen Nino statt.
- Pilgerreisen: Gläubige besuchen wichtige Orte, die mit dem Leben der Heiligen Nino verbunden sind, insbesondere die Stadt Bodbe, wo sich ihr Grab befindet.
- Prozessionen: In einigen Regionen werden feierliche Prozessionen abgehalten, bei denen das Weinrebekreuz getragen wird.
- Familienfeiern: Viele Familien nutzen den Tag, um gemeinsam zu beten und sich an die christlichen Wurzeln des Landes zu erinnern.
Religiöse und nationale Bedeutung
Der Ninooba ist nicht nur ein kirchlicher Feiertag, sondern auch ein Ausdruck nationaler Identität. Die Heilige Nino wird als Symbol für den georgischen Glauben, die Kultur und die Unabhängigkeit betrachtet. Ihre Rolle in der Geschichte des Landes wird in Schulen, Kirchen und durch Medienberichte besonders hervorgehoben.