Gion-Matsuri
1 - 31. Juli, Dienstag – Donnerstag
Kyoto

Herkunft und Geschichte
Das Gion-Matsuri begann während der Heian-Zeit, als eine Epidemie Kyoto heimsuchte. Um die Götter zu besänftigen, wurden 66 Speere (hoko) aufgestellt – einer für jede Provinz Japans – und ein Umzug organisiert. Mit der Zeit entwickelte sich daraus ein jährliches Fest, das vom Yasaka-Schrein organisiert wird.
Höhepunkte des Festes
Das Gion-Matsuri besteht aus zahlreichen Veranstaltungen, aber die wichtigsten Höhepunkte sind:
- Yamaboko Junko (Umzüge): Zwei große Prozessionen am 17. und 24. Juli, bei denen prächtige Festwagen (Yama und Hoko) durch die Straßen Kyotos gezogen werden.
- Yoiyama: Die Nächte vor den Umzügen (14.–16. Juli und 21.–23. Juli), in denen die Straßen rund um Shijo und Karasuma für den Verkehr gesperrt und mit Laternen, Musik und Straßenständen belebt werden.
- Mikoshi Togyo: Eine Prozession, bei der tragbare Schreine (Mikoshi) vom Yasaka-Schrein durch die Stadt getragen werden, um die Gottheiten symbolisch zu den Menschen zu bringen.
Die Festwagen (Yama und Hoko)
Die Festwagen sind kunstvoll gestaltete Konstruktionen, die mit historischen Stoffen, Schnitzereien und Wandteppichen geschmückt sind. Es gibt zwei Arten:
- Hoko: Große, turmartige Wagen, die bis zu 25 Meter hoch und mehrere Tonnen schwer sind. Sie werden von Dutzenden Männern gezogen.
- Yama: Kleinere Wagen, die oft eine zentrale Figur oder Szene aus der japanischen oder chinesischen Mythologie darstellen.
Kulturelle Bedeutung
Das Gion-Matsuri ist nicht nur ein religiöses Ereignis, sondern auch ein Ausdruck der lokalen Handwerkskunst, Musik und Gemeinschaft. Viele der teilnehmenden Stadtviertel bereiten sich monatelang auf das Fest vor. Die Festwagen gelten als bewegliche Museen, da sie wertvolle Kunstwerke und Textilien aus verschiedenen Epochen präsentieren.
Besuch des Gion-Matsuri
Für Besucher ist das Gion-Matsuri eine einzigartige Gelegenheit, in die japanische Kultur einzutauchen. Besonders beliebt sind die Yoiyama-Abende, bei denen man in Yukata (Sommerkimono) durch die festlich geschmückten Straßen schlendern, traditionelle Snacks probieren und die Atmosphäre genießen kann.